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Ursache ärztlich klären lassen
Keine Selbsthilfe bei roten Augen
Sie ist die häufigste Augenerkrankung und klingt oft von selbst wieder ab– die Bindehautentzündung. Nichtsdestoweniger bleiben rote, juckende Augen ein Fall für den Arzt. Wer sich lediglich auf Selbsthilfe verlässt, geht ein hohes Risiko ein.
Therapie richtet sich nach Ursache
Rote Augen, die tränen und jucken, sind das typische Erscheinungsbild einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Manchmal stellt sich zusätzlich ein Fremdkörpergefühl ein oder die Augenlider sind beim Erwachen verklebt. „Die vermeintlich harmlosen Beschwerden sollte man allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen“, bemerkt Dr. Jutta Petzold, Medizinerin bei der BARMER GEK.
Auslöser der Bindehautentzündung
Zu den Auslösern einer infektiösen Bindehautentzündung zählen Bakterien, Viren oder Pilze. Gegen Bakterien helfen antibiotische Augentropfen. Nur gegen Chlamydien kommen Tabletten zum Einsatz. Virale Bindehautentzündungen treten meist im Rahmen von Erkältungskrankheiten auf. Beim Augenreiben gehen die hochansteckenden Viren auf die Hände und von dort auf andere Personen über. Eine gründliche Handhygiene mit Desinfektionsmittel und separaten Handtüchern verringert die Ansteckungsgefahr.
Selbsthilfe birgt Risiken
Wer in Eigenregie zu freiverkäuflichen Tropfen oder übriggebliebenen Antibiotika greift, geht ein hohes Risiko ein. „Wo eine Wirkung ist, sind Nebenwirkungen oft nicht weit. Vor allem, wenn man nicht weiß, was die Ursachen für die Beschwerden sind, haben Salben oder Tropfen ohne Rücksprache mit dem Arzt nichts am Auge verloren“, warnt Dr. Petzold.
Quelle: BARMER GEK
20.09.2019 | Susanne Schmid